Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Formen von Wechselwirkungen
Die aufgeführten Arzneimittel in diesem Tool stellen eine Orientierungshilfe dar. Es handelt sich nicht um eine vollständige Liste aller Arzneimittel, die zusammen mit Paxlovid® kontraindiziert sind oder damit interagieren und daher mit Vorsicht anzuwenden sind.
HINWEIS: Obwohl wir uns bemühen, genaue und aktuelle Informationen bereitzustellen, können wir dafür keine Garantie übernehmen.
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Arzneimittelklasse | Wirkstoff innerhalb der Arzneimittelklasse (AUC- bzw. Cmax-Veränderung) |
Kommentar |
α1-Adrenorezeptor-Antagonist | ↑Alfuzosin | Erhöhte Plasmakonzentration von Alfuzosin kann zu schwerer Hypotonie führen und ist daher kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
α1-Adrenorezeptor-Antagonist | ↑Tamsulosin | Gleichzeitige Anwendung vermeiden. |
Amphetaminderivate | ↑Amphetamin | Ritonavir, dosiert zur anti-retroviralen Behandlung, hemmt wahrscheinlich CYP2D6 und wird daher voraussichtlich die Konzentrationen von Amphetamin und seinen Derivaten erhöhen. Eine sorgfältige Überwachung der unerwünschten Wirkungen wird empfohlen, wenn diese Arzneimittel zusammen mit Paxlovid verabreicht werden. |
Analgetika | ↑Buprenorphin (57%, 77%) ↑Norbuprenorphin (33%, 108%) |
Die Erhöhung der Plasmaspiegel von Buprenorphin und seinem aktiven Metaboliten führte in einer Population von opioidtoleranten Patienten nicht zu klinisch bedeutsamen pharmakodynamischen Veränderungen. Eine Dosisanpassung von Buprenorphin ist daher möglicherweise nicht erforderlich, wenn die beiden Wirkstoffe zusammen verabreicht werden. |
Analgetika | ↓Pethidin (62%, 59%), ↑Norpethidin-Metabolit (47%, 87%) |
Die Einnahme von Pethidin und Ritonavir ist aufgrund der erhöhten Konzentrationen des Metaboliten Norpethidin, der sowohl analgetische als auch ZNS-stimulierende Wirkung hat, kontraindiziert. Erhöhte Plasmakonzentrationen von Norpethidin können das Risiko von ZNS-Effekten, z.B. Krampfanfällen, erhöhen (siehe «Kontraindikationen»). |
Analgetika | ↓Piroxicam | Erniedrigte Piroxicam Exposition durch Paxlovid bedingte Induktion von CYP2C9. |
Analgetika | ↑Fentanyl, ↑Hydrocodon*, ↑Oxycodon, ↑Meperidin* |
Ritonavir, das als pharmakokinetischer Verstärker verabreicht wird, hemmt CYP3A4 und dürfte daher die Plasmakonzentrationen von Fentanyl erhöhen. Eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen und unerwünschten Wirkungen (einschliesslich Atemdepression) wird empfohlen, wenn Fentanyl, Hydrocodon, Oxycodon oder Meperidin gleichzeitig mit Ritonavir verabreicht werden. Wenn eine gleichzeitige Anwendung erforderlich ist, sollte eine Dosisreduzierung des narkotischen Analgetikums in Betracht gezogen und die Patienten in regelmässigen Abständen engmaschig überwacht werden. Weitere Informationen siehe Fachinformation des jeweiligen Wirkstoffs. |
Analgetika | ↓Methadon (36%, 38%) | Methadon-Patienten sind auf Anzeichen von Entzugserscheinungen zu überwachen. Bei gleichzeitiger Verabreichung mit Ritonavir, das als pharmakokinetischer Verstärker verabreicht wird, kann aufgrund der Induktion der Glucuronidierung eine höhere Methadondosis erforderlich sein. Eine Dosisanpassung sollte in Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen des Patienten auf die Methadontherapie erwogen werden. |
Analgetika | ↓Morphin | Der Morphinspiegel kann aufgrund der Induktion der Glucuronidierung durch gleichzeitig verabreichtes Ritonavir, das als pharmakokinetischer Verstärker verabreicht wird, verringert werden. |
Antianginöse Arzneimittel |
↑Ranolazin | Aufgrund der CYP3A-Hemmung durch Ritonavir ist eine Erhöhung der Ranolazin-Konzentration zu erwarten. Die gleichzeitige Verabreichung mit Ranolazin ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Antiarrhythmika | ↑Amiodaron, ↑Dronedaron, ↑Encainid*, ↑Flecainid, ↑Propafenon, ↑Chinidin* |
Die gleichzeitige Verabreichung von Ritonavir führt wahrscheinlich zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Amiodaron, Dronedaron, Encainid, Flecainid, Propafenon und Chinidin und ist daher kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Antiarrhythmika | ↑Disopyramid*, ↑Lidocain (systemisch) |
Es ist Vorsicht geboten; bei Antiarrhythmika wird empfohlen, die therapeutische Konzentration zu überwachen, falls verfügbar. |
Antiarrhythmika | ↑Digoxin | Diese Wechselwirkung ist möglicherweise auf eine Veränderung des P-gp-vermittelten Digoxin-Effluxes durch Ritonavir zurückzuführen, das als pharmakokinetischer Verstärker verabreicht wird. Bei der gleichzeitigen Verabreichung von Paxlovid mit Digoxin ist Vorsicht geboten. Die Digoxin-Serumspiegel sind entsprechend zu überwachen. Weitere Informationen siehe Fachinformation des Digoxin-Produkts. |
Antiasthmatika | ↓Theophyllin (43%, 32%) | Bei gleichzeitiger Verabreichung mit Ritonavir kann aufgrund der Induktion von CYP1A2 eine erhöhte Theophyllindosis erforderlich sein. |
Onkologika | ↑Afatinib | Die Serumkonzentrationen können aufgrund der Hemmung des Brustkrebsresistenzproteins (BCRP) und der akuten P-gp-Hemmung durch Ritonavir erhöht sein. Das Ausmass des Anstiegs von AUC und Cmax hängt vom Zeitpunkt der Verabreichung von Ritonavir ab. Bei der Verabreichung von Afatinib mit Paxlovid ist Vorsicht geboten (siehe Fachinformation von Afatinib). Überwachung auf Nebenwirkungen von Afatinib. |
Onkologika | ↑Abemaciclib | Die Serumkonzentrationen können aufgrund der CYP3A4-Hemmung durch Ritonavir erhöht sein. Die gleichzeitige Verabreichung von Abemaciclib und Paxlovid sollte vermieden werden. Wenn eine gleichzeitige Verabreichung von Abemaciclib und Paxlovid als unvermeidlich erachtet wird, sind die Empfehlungen zur Dosisanpassung in der Fachinformation von Abemaciclib zu beachten. Überwachung auf Nebenwirkungen von Abemaciclib. |
Onkologika | ↑Apalutamid | Apalutamid ist ein mittelstarker bis starker CYP3A4-Induktor, was zu einer verminderten Exposition von Nirmatrelvir/Ritonavir und einem möglichen Verlust des virologischen Ansprechens führen kann. Darüber hinaus können die Serumkonzentrationen von Apalutamid bei gleichzeitiger Verabreichung mit Ritonavir erhöht sein, was zu schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen einschliesslich Krampfanfällen führen kann. Die gleichzeitige Anwendung von Paxlovid mit Apalutamid ist daher kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Onkologika | ↑Ceritinib | Die Serumkonzentration von Ceritinib kann aufgrund der CYP3A- und P-gp-Hemmung durch Ritonavir erhöht sein. Bei der Verabreichung von Ceritinib mit Paxlovid sollte Vorsicht walten. Empfehlungen zur Dosierungsanpassung siehe Fachinformation von Ceritinib. Überwachung auf Nebenwirkungen von Ceritinib. |
Onkologika | ↑Dasatinib, ↑Nilotinib, ↑Vincristin, ↑Vinblastin |
Die Serumkonzentrationen können bei gleichzeitiger Verabreichung mit Ritonavir erhöht sein, was zu einem erhöhten Auftreten von unerwünschten Ereignissen führen kann. |
Onkologika | ↑Encorafenib ↑Ivosidenib* |
Die Serumkonzentrationen von Encorafenib oder Ivosidenib können bei gleichzeitiger Verabreichung mit Ritonavir erhöht sein, was das Risiko von Toxizität, einschliesslich des Risikos schwerwiegender unerwünschter Ereignisse wie QT-Intervall-Verlängerungen, erhöhen kann. Die gleichzeitige Verabreichung von Encorafenib oder Ivosidenib und Ritonavir sollte vermieden werden. Wenn der Nutzen das Risiko überwiegt und Ritonavir verwendet werden muss, sollten die Patienten sorgfältig auf ihre Sicherheit überwacht werden. |
Onkologika | ↑Fostamatinib | Die gleichzeitige Verabreichung von Fostamatinib mit Ritonavir kann die Exposition gegenüber dem Fostamatinib-Metaboliten R406 erhöhen, was zu dosisabhängigen unerwünschten Ereignissen wie Hepatotoxizität, Neutropenie, Bluthochdruck oder Diarrhö führen kann. Für Empfehlungen zur Dosisreduktion bei Auftreten solcher Ereignisse ist die Produktinformation von Fostamatinib zu beachten. |
Onkologika | ↑Ibrutinib | Die Serumkonzentrationen von Ibrutinib können aufgrund der CYP3A-Hemmung durch Ritonavir erhöht sein, was zu einem erhöhten Risiko für Toxizität einschliesslich des Risikos eines Tumorlyse-Syndroms führt. Die gleichzeitige Verabreichung von Ibrutinib und Ritonavir sollte vermieden werden. Wenn der Nutzen das Risiko überwiegt und Ritonavir verwendet werden muss, sollte die Ibrutinib-Dosis auf 140 mg reduziert und der Patient engmaschig auf Toxizität überwacht werden. |
Onkologika | ↑Neratinib | Die Serumkonzentrationen können aufgrund der CYP3A4-Hemmung durch Ritonavir erhöht sein. Die gleichzeitige Anwendung von Neratinib mit Paxlovid ist aufgrund schwerwiegender und/oder lebensbedrohlicher möglicher Reaktionen einschliesslich Hepatotoxizität kontraindiziert. (siehe «Kontraindikationen»). |
Onkologika | ↑Venetoclax | Die Serumkonzentrationen können aufgrund der CYP3A-Hemmung durch Ritonavir erhöht sein, was zu einem erhöhten Risiko eines Tumorlyse-Syndroms während der Initiations- und der Titrierphase führt und ist darum kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen» und Fachinformation von Venetoclax). Bei Patienten, die die Titrierphase abgeschlossen haben und eine konstante Tagesdosis Venetoclax erhalten, ist die Venetoclax-Dosis um mindestens 75 % zu reduzieren, wenn sie mit starken CYP3A-Inhibitoren behandelt werden. (Dosierungsvorgaben siehe Fachinformation von Venetoclax). |
Antikoagulantien | ↑Rivaroxaban (153%, 53%) | Die Hemmung von CYP3A und P-gp führt zu erhöhten Plasmaspiegeln und pharmakodynamischen Wirkungen von Rivaroxaban, die zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen können. Daher wird die Verwendung von Ritonavir bei Patienten, die Rivaroxaban erhalten, nicht empfohlen. |
Antikoagulantien | ↑Dabigatranb (94%, 133%) | Die gleichzeitige Anwendung von Paxlovid und Dabigatran ist kontraindiziert. |
Antikoagulantien | ↑Apixaban | Die gleichzeitige Verabreichung von P-gp- und starken CYP3A4-Inhibitoren erhöht die Blutspiegel von Apixaban und erhöht das Blutungsrisiko. Die Dosierungsempfehlungen für die gleichzeitige Verabreichung von Apixaban mit P-gp und starken CYP3A4-Inhibitoren hängen von der Apixaban-Dosis ab. Weitere Informationen siehe Fachinformation von Apixaban. |
Antikoagulantien | ↑Vorapaxar* | Die Serumkonzentrationen können aufgrund der CYP3A-Hemmung durch Ritonavir erhöht sein. Die gleichzeitige Verabreichung von Vorapaxar mit Paxlovid ist zu vermeiden. |
Antikoagulantien | Warfarin, ↑↓S-Warfarin (9%, 9%), ↓↔R-Warfarin (33%) |
Die Induktion von CYP1A2 und CYP2C9 führt zu verringerten R-Warfarin-Spiegeln, während bei der gleichzeitigen Verabreichung mit Ritonavir nur geringe pharmakokinetische Auswirkungen auf S-Warfarin festgestellt werden. Verminderte R-Warfarin-Spiegel können zu einer verminderten Antikoagulation führen, daher wird empfohlen, dass die Antikoagulationsparameter überwacht werden, wenn Warfarin zusammen mit Ritonavir verabreicht wird. |
Antikonvulsiva | Carbamazepina, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon |
Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin und Primidon sind starke CYP3A4-Induktoren, was zu einer verminderten Exposition von Nirmatrelvir und Ritonavir und einem möglichen Verlust der virologischen Reaktion führen kann. Die gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Antikonvulsiva | ↓Divalproex, ↓Lamotrigin, ↓Phenytoin |
Ritonavir, das als pharmakokinetischer Verstärker verabreicht wird, induziert die Oxidation durch CYP2C9 und die Glucuronidierung und dürfte daher die Plasmakonzentrationen von Antikonvulsiva verringern. Eine sorgfältige Überwachung der Serumspiegel oder der therapeutischen Wirkungen wird empfohlen, wenn diese Arzneimittel zusammen mit Ritonavir verabreicht werden. Phenytoin kann die Serumspiegel von Ritonavir verringern. Die gleichzeitige Anwendung von Paxlovid und Phenytoin ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Antikonvulsiva | Clonazepam | Bei gleichzeitiger Verabreichung von Clonazepam kann eine Dosisreduzierung erforderlich sein; eine klinische Überwachung wird empfohlen. |
Antidepressiva | ↑Amitriptylin, ↑Fluoxetin, ↑Imipramin, ↑Nortriptylin, ↑Paroxetin, ↑Sertralin |
Ritonavir, das als antiretrovirales Mittel verabreicht wird, hemmt wahrscheinlich CYP2D6 und wird daher voraussichtlich die Konzentrationen von Imipramin, Amitriptylin, Nortriptylin, Fluoxetin, Paroxetin oder Sertralin erhöhen. Eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen und unerwünschten Wirkungen wird empfohlen, wenn diese Arzneimittel gleichzeitig mit antiretroviralen Dosen von Ritonavir verabreicht werden (siehe «Interaktionen»). |
Antidepressiva | ↑Desipramin (145%, 22%) | Die AUC und Cmax des 2-Hydroxy-Metaboliten waren um 15% bzw. 67% verringert. Eine Dosisreduzierung von Desipramin wird bei gleichzeitiger Verabreichung mit Ritonavir empfohlen. |
Arzneimittel gegen Gicht | ↑Colchicin | Es ist zu erwarten, dass die Konzentrationen von Colchicin bei gleichzeitiger Verabreichung mit Ritonavir ansteigen. Bei Patienten, die mit Colchicin und Ritonavir behandelt wurden, wurden lebensbedrohliche und tödliche Arzneimittelwechselwirkungen berichtet (CYP3A4- und P-gp-Hemmung). Die gleichzeitige Anwendung von Colchicin mit Paxlovid ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Antihistaminika | ↑Astemizol*, ↑Terfenadin* |
Erhöhte Plasmakonzentrationen von Astemizol und Terfenadin. Dadurch erhöhtes Risiko von schweren Herzrhythmusstörungen durch diese Wirkstoffe; die gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Antihistaminika | ↑Fexofenadin | Ritonavir kann den P-gp-vermittelten Fexofenadin-Efflux verändern, wenn es als pharmakokinetischer Verstärker verabreicht wird, was zu erhöhten Fexofenadin-Konzentrationen führt. |
Antihistaminika | ↑Loratadin | Ritonavir, das als pharmakokinetischer Verstärker verabreicht wird, hemmt CYP3A und wird daher voraussichtlich die Plasmakonzentrationen von Loratadin erhöhen. Eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen und unerwünschten Wirkungen wird empfohlen, wenn Loratadin zusammen mit Ritonavir verabreicht wird. |
Antiinfektiva | ↑Rifabutin (4-fach, 2.5-fach), ↑25-O-desacetyl Rifabutin Metabolit (38-fach, 16-fach) |
Aufgrund des starken Anstiegs der AUC von Rifabutin, kann bei gleichzeitiger Verabreichung mit Ritonavir als pharmakokinetischem Verstärker eine Reduzierung der Rifabutin-Dosis auf 150 mg dreimal pro Woche angezeigt sein. |
Antiinfektiva | ↓Voriconazol (39%, 24%) | Die gleichzeitige Verabreichung von Voriconazol und Ritonavir, das als pharmakokinetischer Verstärker dosiert wird, sollte vermieden werden, es sei denn, eine Abwägung des Nutzens/Risikos für den Patienten rechtfertigt die Verwendung von Voriconazol. |
Antiinfektiva | ↑Ketoconazol (oral) (3.4-fach, 55%) | Ritonavir hemmt den CYP3A-vermittelten Metabolismus von Ketoconazol. Aufgrund einer erhöhten Inzidenz von gastrointestinalen und hepatischen Nebenwirkungen sollte eine Dosisreduktion von Ketoconazol bei gleichzeitiger Verabreichung mit Ritonavir in Betracht gezogen werden. |
Antiinfektiva | ↑Itraconazola, ↑Erythromycin |
Itraconazol erhöht die AUC und Cmax von Nirmatrelvir um 39%, bzw. 19%. Ritonavir, das als pharmakokinetischer Verstärker verabreicht wird, hemmt CYP3A4 und dürfte daher die Plasmakonzentrationen von Itraconazol und Erythromycin erhöhen. Eine sorgfältige Überwachung der therapeuti-schen und unerwünschten Wirkungen wird empfohlen, wenn Erythromycin oder Itraconazol zusammen mit Ritonavir verabreicht wird. |
Antiinfektiva | ↓Atovaquon | Ritonavir, das als pharmakokinetischer Verstärker verabreicht wird, induziert die Glucuronidierung und dürfte infolgedessen die Plasmakonzentrationen von Atovaquon verringern. Eine sorgfältige Überwachung der Serumspiegel oder der therapeutischen Wirkungen wird empfohlen, wenn Atovaquon zusammen mit Ritonavir verabreicht wird. |
Antiinfektiva | ↑Bedaquilin | Es gibt keine Interaktionsstudie mit Ritonavir allein. Aufgrund des Risikos von Bedaquilin-Nebenwirkungen sollte eine gleichzeitige Verabreichung vermieden werden. Wenn der Nutzen das Risiko überwiegt, muss die gleichzeitige Verabreichung von Bedaquilin mit Ritonavir mit Vorsicht erfolgen. Häufigere Elektrokardiogramm-Kontrollen und die Überwachung der Transaminasen werden empfohlen (siehe Fachinformation Bedaquilin). |
Antiinfektiva | Delamanid | Es gibt keine Interaktionsstudie mit Ritonavir. In einer Wechselwirkungsstudie mit gesunden Freiwilligen, die Delamanid 100 mg zweimal täglich und Lopinavir/Ritonavir 400/100 mg zweimal täglich über 14 Tage einnahmen, war die Exposition des Delamanid-Metaboliten DM-6705 um 30% erhöht. Aufgrund des Risikos einer QTc-Verlängerung im Zusammenhang mit DM-6705 wird eine engmaschige EKG-Überwachung während der gesamten Behandlungsdauer von Delamanid empfohlen, wenn die gleichzeitige Verabreichung von Delamanid mit Ritonavir als notwendig erachtet wird (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und die Produktinformation von Delamanid). |
Antiinfektiva | ↑Clarithromycin (77%, 31%), ↓14-OH Clarithromycin Metabolit (100%, 99%) |
Aufgrund des grossen therapeutischen Fensters von Clarithromycin sollte bei Patienten mit normaler Nierenfunktion keine Dosisreduktion erforderlich sein. Clarithromycin-Dosen von mehr als 1 g pro Tag sollten nicht zusammen mit Ritonavir verabreicht werden, das als pharmakokinetischer Verstärker eingesetzt wird. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte eine Dosisreduktion von Clarithromycin erwogen werden: bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von 30 bis 60 ml/min sollte die Dosis um 50%, bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von weniger als 30 ml/min um 75% reduziert werden. |
Antiinfektiva | Sulfamethoxazol/Trimethoprim | Eine Dosisanpassung von Sulfametho-xazol/Trimethoprim während einer gleichzeitigen Therapie mit Ritonavir sollte nicht erforderlich sein. |
Antiinfektiva | ↑Fusidinsäure | Die gleichzeitige Verabreichung von Ritonavir führt wahrscheinlich zu erhöhten Plasmakonzentrationen sowohl von Fusidinsäure als auch von Ritonavir und ist daher kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Antiinfektiva | Rifampicin/Rifapentin* | Rifampicin und Rifapentin sind starke CYP3A4-Induktoren, was zu einer verminderten Exposition von Nirmatrelvir/Ritonavir und einem möglichen Verlust des virologischen Ansprechens führen kann. Die gleichzeitige Anwendung von Rifampicin oder Rifapentin mit Paxlovid ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Anti-HIV Arzneimittel | ↑Efavirenz (21%) | Eine höhere Häufigkeit von Nebenwirkungen (z.B. Schwindel, Übelkeit, Parästhesien) und Laboranomalien (erhöhte Leberenzyme) wurden bei der gleichzeitigen Verabreichung von Efavirenz mit Ritonavir beobachtet. |
Anti-HIV Arzneimittel | ↑Maraviroc (161%, 28%) | Ritonavir erhöht die Serumspiegel von Maraviroc als Folge der CYP3A-Hemmung. Maraviroc kann mit Ritonavir verabreicht werden, um die Maraviroc-Exposition zu erhöhen. Weitere Informationen siehe Fachinformation von Maraviroc. |
Anti-HIV Arzneimittel | ↓Raltegravir (16%, 1%) | Die gleichzeitige Verabreichung von Ritonavir und Raltegravir führt zu einer geringfügigen Verringerung der Raltegravir-Spiegel. |
Anti-HIV Arzneimittel | ↓Zidovudin (25%, ND) | Ritonavir kann die Glucuronidierung von Zidovudin induzieren, was zu leicht verringerten Zidovudinspiegeln führt. Eine Dosisanpassung sollte nicht erforderlich sein. |
Anti-HIV Arzneimittel | ↑Atazanavir, ↑Darunavir, ↑Nevirapin, ↑Tipranavir, ↑Bictegravir/↔Emtricitabin/ ↑Tenofovir |
Weitere Informationen siehe jeweilige Fachinformation der Anti-HIV-Arzneimittel. Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Bictegravir durch CYP3A-Inhibition signifikant erhöhen. Es wird erwartet, dass Ritonavir die Resorption von Tenofoviralafenamid durch Inhibition von P-gp erhöht, wodurch sich die systemische Konzentration von Tenofovir erhöht. |
Anti-HCV-Arzneimittel | ↑Glecaprevir/Pibrentasvir | Die Serumkonzentrationen können aufgrund der Hemmung von P-gp, BCRP und OATP1B durch Ritonavir erhöht sein. Die gleichzeitige Verabreichung von Glecaprevir/Pibrentasvir und Paxlovid ist aufgrund eines erhöhten Risikos von ALT-Erhöhungen in Verbindung mit einer erhöhten Glecaprevir-Exposition zu vermeiden. |
Anti-HCV-Arzneimittel | ↑Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir | Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der OATP1BI-nhibition durch Ritonavir erhöht. Die gleichzeitige Anwendung von Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir und Paxlovid wird nicht empfohlen. Für weitere Informationen siehe Fachinformation von Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir. |
Antipsychotika | ↑Haloperidol, ↑Risperidon, ↑Thioridazin |
Ritonavir hemmt wahrscheinlich CYP2D6 und wird daher voraussichtlich die Konzentrationen von Haloperidol, Risperidon und Thioridazin erhöhen. Eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen und unerwünschten Wirkungen wird empfohlen, wenn diese Arzneimittel gleichzeitig mit antiretroviralen Dosen von Ritonavir verabreicht werden. |
Antipsychotika | ↑Lurasidon | Aufgrund der CYP3A-Hemmung durch Ritonavir sind höhere Konzentrationen von Lurasidon zu erwarten. Die gleichzeitige Verabreichung mit Lurasidon ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Antipsychotika | ↑Pimozide* | Die gleichzeitige Verabreichung von Ritonavir führt wahrscheinlich zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Pimozid und ist daher kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Antipsychotika | ↑Clozapin | Angesichts des Risikos eines erheblichen Anstiegs der Clozapin-Exposition und der damit verbundenen unerwünschten Ereignissen, sollte die gleichzeitige Verabreichung nicht erfolgen, ausser ein multidisziplinärer Rat wird eingeholt, um die Koadministration sicher zu begleiten. |
Antipsychotika | ↑Quetiapin | Aufgrund der CYP3A-Hemmung durch Ritonavir ist eine Erhöhung der Quetiapin-Konzentration zu erwarten. Die gleichzeitige Verabreichung von Paxlovid und Quetiapin ist kontraindiziert, da sie die Quetiapin-bezogene Toxizität erhöhen kann (siehe «Kontraindikationen»). |
Langwirksame β2-Sympathomimetika | ↑Salmeterol | Ritonavir hemmt CYP3A4, so dass ein deutlicher Anstieg der Plasmakonzentration von Salmeterol zu erwarten ist. Daher ist die gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid zu vermeiden. |
Arzneimittel gegen benigne Prostatahyperplasie | ↑Silodosin | Wegen möglicher posturaler Hypotonie ist die gleichzeitige Anwendung kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Kalziumkanalblocker | ↑Amlodipin, ↑Diltiazem, ↑Felodipin, ↑Nicardipin, ↑Nifedipin, ↑Verapamil |
Ritonavir, das als pharmakokinetischer Verstärker oder als antiretrovirales Mittel verabreicht wird, hemmt CYP3A4 und dürfte daher die Plasmakonzentrationen von Kalziumkanalantagonisten erhöhen. Eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen und unerwünschten Wirkungen wird empfohlen, wenn diese Arzneimittel gleichzeitig mit Ritonavir verabreicht werden. |
Kalziumkanalblocker | Lercanidipin | Die gemeinsame Verabreichung von Paxlovid und Lercanidipin sollte vermieden werden. |
Kardiovaskulär wirksame Arzneimittel | ↑Aliskerin | Die gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid ist zu vermeiden. |
Kardiovaskulär wirksame Arzneimittel | ↑Eplerenon | Die gleichzeitige Verabreichung mit Eplerenon ist wegen der Gefahr einer Hyperkaliämie kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Kardiovaskulär wirksame Arzneimittel | ↑Ivabradin | Die gleichzeitige Verabreichung mit Ivabradin ist aufgrund des Potenzials für Bradykardie oder Erregungsleitungsstörungen kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Kardiovaskulär wirksame Arzneimittel | ↑Ticagrelor, ↑Vorapaxar*, ↓Clopidogrel, aktiver Clopidogrel-Metabolite |
Die gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid ist zu vermeiden. |
Kardiovaskulär wirksame Arzneimittel | ↑Cilostazol* | Eine Dosisanpassung von Cilostazol wird empfohlen. Weitere Informationen siehe Fachinformation von Cilostazol. |
Vorwiegend über CYP3A metabolisierte Kortikosteroide | ↑Betamethason, ↑Budesonid, ↑Ciclesonid, ↑Dexamethason, ↑Fluticasone, ↑Methylprednisolon, ↑Mometason, ↑Triamcinolon |
Die gleichzeitige Verabreichung mit Kortikosteroiden (alle Verabreichungswege), deren Exposition durch starke CYP3A-Inhibitoren signifikant erhöht wird, kann das Risiko eines Cushing-Syndroms und einer Nebennierensuppression erhöhen. Das Risiko eines Cushing-Syndroms und einer Nebennierensuppression bei kurzfristiger Einnahme eines starken CYP3A4-Hemmers ist jedoch gering. Alternative Kortikosteroide wie Beclomethason, Prednison und Prednisolon sollten in Betracht gezogen werden. |
Potentiatoren des Transmembran-Leitfähigkeitsreglers bei zystischer Fibrose | Lumacaftor/Ivacaftor | Die gleichzeitige Anwendung ist wegen des möglichen Verlusts der virologischen Reaktion und möglicher Resistenz kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Potentiatoren des Transmembran-Leitfähigkeitsreglers bei zystischer Fibrose | ↑Ivacaftor, ↑Elexacaftor/Tezacaftor/Ivacaftor, ↑Tezacaftor/Ivacaftor |
Reduzierung der Dosierung bei gleichzeitiger Verabreichung mit Paxlovid. Weitere Informationen siehe jeweilige Fachinformation. |
Dipeptidylpeptidase 4 (DPP4)-Inhibitoren | ↑Saxagliptin | Eine Dosisanpassung von Saxagliptin wird empfohlen. Weitere Informationen siehe Fachinformation von Saxagliptin. |
Endothelin-Rezeptor-Antagonisten | ↑Bosentan | Die gleichzeitige Verabreichung von Bosentan und Ritonavir kann die maximale Bosentan-Konzentration (Cmax) und AUC im Steady-State erhöhen. Die Einnahme von Bosentan muss mindestens 36 h vor Beginn der Behandlung mit Paxlovid eingestellt werden. Weitere Informationen siehe Fachinformation von Bosentan. |
Ergotaminderivate | ↑Dihydroergotamin*, ↑Ergometrin*, ↑Ergotamin, ↑Methylergometrin |
Die gleichzeitige Verabreichung von Ritonavir führt wahrscheinlich zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Ergotamin-Derivaten und ist daher kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
GI-Motorik beeinflussende Arzneimittel | ↑Cisaprid* | Erhöhte Plasmakonzentrationen von Cisaprid. Dadurch erhöht sich das Risiko schwerwiegender Herzrhythmusstörungen durch dieses Arzneimittel. Die gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Pflanzliche Zubereitungen | Johanniskraut | Pflanzliche Zubereitungen, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten: wegen des Risikos verminderter Plasmakonzentrationen und verminderter klinischer Wirkungen von Nirmatrelvir und Ritonavir ist die gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren | ↑Lovastatin*, ↑Simvastatin |
HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren, die in hohem Masse vom CYP3A-Stoffwechsel abhängig sind, wie Lovastatin und Simvastatin, werden voraussichtlich deutlich erhöhte Plasmakonzentrationen aufweisen, wenn sie zusammen mit Ritonavir als antiretrovirales Mittel oder als pharmakokinetischer Verstärker verabreicht werden. Da erhöhte Konzentrationen von Lovastatin und Simvastatin die Patienten für Myopathien, einschliesslich Rhabdomyolyse, prädisponieren können, ist die Kombination dieser Arzneimittel mit Ritonavir kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). Lovastatin und Simvastatin sind mindestens 12 h vor Beginn der Behandlung mit Paxlovid, während der 5 Tage Behandlung mit Paxlovid und für 5 Tage nach Beendigung der Behandlung mit Paxlovid abzusetzen. |
HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren | ↑Atorvastatin, ↑Rosuvastatin |
Der Metabolismus von Atorvastatin ist weniger abhängig von CYP3A. Obwohl die Ausscheidung von Rosuvastatin nicht von CYP3A abhängig ist, wurde bei gleichzeitiger Verabreichung von Ritonavir über eine erhöhte Rosuvastatin-Exposition berichtet. Der Mechanismus dieser Wechselwirkung ist nicht klar, könnte aber das Ergebnis einer Transporterhemmung sein. Wenn Ritonavir als pharmakokinetischer Verstärker oder als antiretrovirales Mittel eingesetzt wird, sollten die niedrigstmöglichen Dosen von Atorvastatin oder Rosuvastatin verabreicht werden. Die Einnahme von Atorvastatin und Rosuvastatin muss vor Beginn sowie nach Abschluss der Paxlovid-Therapie nicht abgesetzt werden. |
HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren | ↑Fluvastatin, ↑Pravastatin |
Der Metabolismus von Pravastatin und Fluvastatin ist nicht von CYP3A abhängig, und es sind keine Wechselwirkungen mit Ritonavir zu erwarten. Wenn eine Behandlung mit einem HMG-CoA-Reduktase-Hemmer angezeigt ist, wird Pravastatin oder Fluvastatin empfohlen. |
Hormonelle Kontrazeptiva | ↓Ethinylestradiol (40%, 32%) | Während der 5-tägigen Behandlung mit Paxlovid und bis zu einem Menstruationszyklus nach Absetzen von Paxlovid sollte zur Empfängnisverhütung eine Barriere-Methode oder ein nicht hormonelles Kontrazeptivum in Betracht gezogen werden, wenn Ritonavir, in Dosierungen als antiretrovirales Mittel oder zur Verbesserung der Pharmakokinetik, gemeinsam mit Ethinylestradiol verabreicht wird. Ritonavir kann das Blutungsverhalten ändern und reduziert die Wirksamkeit östrogenhaltiger Kontrazeptiva. |
Immunosuppressiva | Calcineurin-Inhibitoren: ↑Cyclosporin, ↑Tacrolimus |
Die gleichzeitige Anwendung von Calcineurin-Inhibitoren und mTOR-Inhibitoren während der Behandlung mit Paxlovid sollte vermieden werden. |
Immunosuppressiva | mTOR- Inhibitoren: ↑Everolimus, ↑Sirolimus |
Falls dies nicht möglich ist, werden während und nach der Behandlung mit Paxlovid eine Dosisanpassung des Immunsuppressivums sowie eine engmaschige und regelmässige Überwachung der Immunsuppressivum-Konzentrationen und der immunsuppressivum-assoziierten unerwünschten Wirkungen empfohlen. Weitere Informationen finden Sie in der Fachinformation des jeweiligen Immunsuppressivums und in den neuesten Therapierichtlinien. Lassen Sie sich von einer multidisziplinären Expertengruppe beraten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). |
Immunosuppressiva | ↑Voclosporin* | Die gleichzeitige Verabreichung ist aufgrund des Potenzials für akute und/oder chronische Nephrotoxizität kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Janus-Kinase (JAK) Inhibitoren | ↑Tofacitinib | Eine Dosisanpassung von Tofacitinib wird empfohlen. Weitere Informationen siehe Fachinformation von Tofacitinib. |
Janus-Kinase (JAK) Inhibitoren | ↑Upadacitinib | Die Dosierungsempfehlungen für die gleichzeitige Verabreichung von Upadacitinib mit Paxlovid hängen von der jeweiligen Indikation von Upadacitinib ab. Weitere Informationen siehe Fachinformation von Upadacitinib. |
Lipidmodifizierende Wirkstoffe | ↑Lomitapid* | CYP3A4-Inhibitoren erhöhen die Exposition von Lomitapid, wobei starke Inhibitoren die Exposition um das 27-Fache erhöhen. Aufgrund der CYP3A-Hemmung durch Ritonavir ist eine Erhöhung der Lomitapid-Konzentration zu erwarten. Die gleichzeitige Anwendung von Paxlovid mit Lomitapid ist wegen des Potenzials für Hepatotoxizität und gastrointestinale Nebenwirkungen kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Migränearzneimittel | ↑Eletriptan | Die gleichzeitige Verabreichung von Eletriptan innerhalb von mindestens 72 h nach der Einnahme von Paxlovid ist aufgrund des Potenzials für schwerwiegende unerwünschte Reaktionen, einschliesslich kardiovaskulärer und zerebrovaskulärer Ereignisse, kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Migränearzneimittel | ↑Rimegepant | Die gleichzeitige Anwendung ist zu vermeiden. |
Migränearzneimittel | ↑Ubrogepant* | Die gleichzeitige Verabreichung von Ubrogepant ist aufgrund des Potenzials für schwerwiegende unerwünschte Reaktionen kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Mineralkortikoid-Rezeptor-Antagonisten | ↑Finerenon | Die gleichzeitige Verabreichung ist kontraindiziert aufgrund des Potenzials für schwerwiegende unerwünschte Reaktionen, einschliesslich Hyperkaliämie, Hypotonie und Hyponatriämie (siehe «Kontraindikationen»). |
Muscarin-Rezeptor-Antagonisten | ↑Darifenacin | Die Tagesdosis von Darifenacin sollte bei gleichzeitiger Verabreichung mit Paxlovid 7.5 mg nicht überschreiten. Weitere Informationen siehe Fachinformation von Darifenacin. |
Muscarin-Rezeptor-Antagonisten | ↑Solifenacin | Die Tagesdosis von Solifenacin sollte bei gleichzeitiger Verabreichung mit Paxlovid 5 mg nicht überschreiten. Weitere Informationen siehe Fachinformation von Solifenacin. |
Neuropsychiatric agents |
↑Suvorexant* | Die gleichzeitige Anwendung von Suvorexant ist zu vermeiden. |
Neuropsychiatric agents |
↑Aripiprazol*, ↑Brexpiprazol*, ↑Cariprazin, ↑Iloperidon*, ↑Lumateperon*, ↑Pimavanserin* |
Eine Dosisanpassung von Aripiprazol, Brexpiprazol, Cariprazin, Iloperidon, Lumateperon und Pimavanserin wird empfohlen. Weitere Informationen siehe jeweilige Produktinformation. |
Opioid antagonists | ↑Naloxegol | Die gleichzeitige Verabreichung ist aufgrund des Potenzials für Opioid-Entzugssymptome kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Phosphodiesterase (PDE5) Inhibitoren | ↑Avanafil (13-fach, 2.4-fach) | Da ein sicheres und wirksames Dosierungsschema für Avanafil noch nicht etabliert wurde, ist die gleichzeitige Anwendung von Avanafil mit Paxlovid kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Phosphodiesterase (PDE5) Inhibitoren | ↑Riociguat | Die Serumkonzentrationen können aufgrund der Hemmung von CYP3A und P-gp durch Ritonavir erhöht sein. Eine Dosisanpassung wird für Riociguat empfohlen. Weitere Informationen siehe Fachinformation von Riociguat. |
Phosphodiesterase (PDE5) Inhibitoren | ↑Sildenafil (11-fach, 4-fach) | Die gleichzeitige Anwendung von Sildenafil mit Paxlovid ist kontraindiziert. (siehe «Kontraindikationen»). |
Phosphodiesterase (PDE5) Inhibitoren | ↑Tadalafil (124%, ↔) | Die gleichzeitige Anwendung von Tadalafil mit Paxlovid ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Phosphodiesterase (PDE5) Inhibitoren | ↑Vardenafil (49-fach, 13-fach) | Die gleichzeitige Anwendung von Vardenafil mit Paxlovid ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Sedativa/Hypnotika | ↑Clorazepat*, ↑Diazepam, ↑Estazolam*, ↑Flurazepam |
Die gleichzeitige Verabreichung von Ritonavir führt wahrscheinlich zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Clorazepat, Diazepam, Estazolam und Flurazepam und ist daher kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Sedativa/Hypnotika | ↑Buspiron*, ↑Zolpidem (28%, 22%) |
Eine Dosisreduzierung sowie eine Überwachung auf unerwünschte Ereignisse kann für diese Medikamente erforderlich sein, wenn sie zusammen mit Paxlovid verabreicht werden. |
Sedativa/Hypnotika | ↑Oral (1330%, 268%) und parenteral angewendetes Midazolam b | Midazolam wird in hohem Mass durch CYP3A4 metabolisiert. Die gleichzeitige Verabreichung mit Paxlovid kann einen starken Anstieg der Midazolam-Konzentration verursachen. Es ist zu erwarten, dass die Plasmakonzentrationen von Midazolam bei oraler Verabreichung von Midazolam deutlich höher sind. Daher sollte Paxlovid nicht zusammen mit oral verabreichtem Midazolam verabreicht werden (siehe «Kontraindikationen»), während bei der gleichzeitigen Verabreichung von Paxlovid und parenteralem Midazolam Vorsicht geboten ist. Daten aus der gleichzeitigen Anwendung von parenteralem Midazolam mit anderen Proteaseinhibitoren deuten auf einen möglichen 3-4-fachen Anstieg der Midazolam-Plasmaspiegel hin. Wenn Paxlovid zusammen mit parenteralem Midazolam verabreicht wird, sollte dies auf einer Intensivstation oder einer ähnlichen Einrichtung geschehen, die eine engmaschige klinische Überwachung und ein angemessenes medizinisches Management im Falle einer Atemdepression und/oder einer verlängerten Sedierung gewährleistet. Eine Dosisanpassung von Midazolam sollte in Betracht gezogen werden, vor allem wenn mehr als eine Einzeldosis Midazolam verabreicht wird. |
Sedativa/Hypnotika | ↑Triazolam (>20-fach, 87%) | Die gleichzeitige Verabreichung von Ritonavir führt wahrscheinlich zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Triazolam und ist daher kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). |
Sedativa/Hypnotika | ↑Alprazolam (2.5-fach, ↔) | Der Alprazolam-Metabolismus wird nach der Einführung von Ritonavir gehemmt. In den ersten Tagen der gleichzeitigen Verabreichung von Alprazolam mit Ritonavir, das als antiretrovirales Mittel oder als pharmakokinetischer Verstärker verabreicht wird, ist Vorsicht geboten, bevor die Induktion des Alprazolam-Stoffwechsels abläuft. |
Serotonin-Rezeptor 1A-Agonisten/Serotonin-Rezeptor 2A-Antagonisten | ↑Flibanserin* | Die gleichzeitige Verabreichung ist kontraindiziert aufgrund des Potenzials für Hypotonie, Synkope und ZNS-Depression (siehe «Kontraindikationen»). |
Raucherentwöhnung | ↓Bupropion (22%, 21%) | Bupropion wird hauptsächlich durch CYP2B6 metabolisiert. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Bupropion mit wiederholten Dosen von Ritonavir ist mit einer Verringerung der Bupropion-Spiegel zu rechnen. Es wird angenommen, dass diese Wirkungen auf eine Induktion des Bupropion-Metabolismus zurückzuführen sind. Da Ritonavir jedoch auch CYP2B6 in vitro hemmt, sollte die empfohlene Bupropion-Dosis nicht überschritten werden. Im Gegensatz zur Langzeitverabreichung von Ritonavir gab es nach kurzfristiger Verabreichung niedriger Ritonavir-Dosen (200 mg zweimal täglich über 2 Tage) keine nennenswerten Wechselwirkungen mit Bupropion, was darauf hindeutet, dass die Verringerung der Bupropion-Konzentration möglicherweise erst einige Tage nach Beginn der Ritonavir-Koadministration einsetzt. |
Schilddrüsenhormon-ersatztherapie | Levothyroxin | Nach dem Inverkehrbringen wurden Fälle gemeldet, die auf eine mögliche Wechselwirkung zwischen Ritonavirhaltigen Produkten und Levothyroxin hinweisen. Das schilddrüsenstimulierende Hormon (TSH) sollte bei Patienten, die mit Levothyroxin behandelt werden, mindestens im ersten Monat nach Beginn und/oder Beendigung der Behandlung mit Ritonavir überwacht werden. |
Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten | ↑Tolvaptan | Die gleichzeitige Anwendung ist kontraindiziert wegen möglicher Dehydratation, Hypovolämie und Hyperkaliämie (siehe «Kontraindikationen»). |
Abkürzungen: ALT = Alanin Aminotransferase
* in der Schweiz nicht zugelassen,
a siehe Fachinformation Paxlovid® «Interaktionen» Tabelle 2,
b siehe Fachinformation Paxlovid® «Interaktionen» Tabelle 3.